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53° 42' 26" N 7° 8' 49 Flagge der Insel
Chronik einer Insel
Insel Norderney

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Kaiserstraße/Bismarckstraße

Ehemals Prachtstraße mit Hotels und. Logierhäusern. Erste Bebauung nach 1871. Die Seefronten entstanden bis 1882. Die noblen Hotels, wie "Kaiserhof" und "Europäischer Hof", mussten Zweckbauten weichen, in denen Zweitwohnungen eingerichtet sind. Auch andere Häuser haben ihre ehemals vorhandene besondere Architektur aus der Wilhelminischen Epoche verloren.

Das Areal an der Kaiserstraße zwischen der Moltkestraße und der Bismarckstraße wurde von den "Bremer Logierhäusern" ein-. genommen, welche 1965 abgebrochen wurden. Auf diesem Platz befinden sich heute die beiden Hochhäuser. Einen Überrest der ehemaligen Logierhaus- und Villenanlage bildet das heutige Ferien- Appartementhotel "Nordstrand - Perle" an der Moltkestraße.

Die Sturmfluten im Februar 1962 und im Januar 1976 richteten schwere Schäden am Deckwerk vor der Kaiserstraße an. Um ein Überlaufen der Wellen zu verhindern, wurde zunächst die "Kaiserwiese" erhöht. Schon bei leichten Sturmfluten auftretende Schäden am Deckwerk sowie die Ergebnisse von Modelluntersuchungen, wonach mit schweren Schäden und erheblichem Wellenüberlauf bei schweren Sturmfluten zu rechnen ist, machten den Ausbau und die Sanierung des Deckwerkes und der Promenade notwendig. Die Erhöhung der Kaiserwiese (2003) und der Bau von Schwallmauern parallel zur oberen Promenade sowie Kronenmauern (2001/2002) sollen den Wellenüberlauf verhindern. Der am größten belastete Teil des Deckwerkes liegt im Bereich der Georgshöhe. Umgerechnet auf die Dauer einer Sturmflut würden in diesem ca. 300 m langen Teilabschnitt annähernd 400.000 Kubikmeter Wasser in das Stadtgebiet fließen.

Kaiserstraße/Milchbar

"Hotel Germania" und Hotelpensionen. Während der östliche Teil der Kaiserstraße ausschließlich von Hotelbauten festländischer Unternehmer eingenommen wurde, hatten sich im westlichen Teil der Straße vorwiegend wohlhabende Norderneyer Fischer eingekauft. Eine Ausnahme bildete "Kroll's Hotel", das spätere "Hotel Germania", welches 1871 von der Berliner Gastronomenfamilie Kroll errichtet wurde. Während der Badesaison ein beliebter Treffpunkt des Adels, der Politiker und Künstler, die sich im Winter in Berlin in der "Krolloper" und im anliegenden Lokal "Unter den Linden" wiederfanden. 1879 Hotel "Zur Nordsee". 1892 von Edmund Risse - "Hofphotograph Seiner Majestät d. Kaisers Wilhelm II., Königs von Preussen, und Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich" - als "Hotel Germania" neu errichtet.

Die heutige "Milchbar" mit umliegenden Gebäuden bildete einst das "Zeitungsviertel" des Badeortes. Der Pavillon der "Milchbar" war ursprünglich mit einem Kegeldach versehen und wurde von dem Architekten Prof. Bruno Paul, Berlin, entworfen. Darin untergebracht war die Lesehalle des Berliner Scher] Verlages ("Berliner Anzeiger"). Ab 1935 "Milchbar", von 1945 bis 1951 "Tea- and Coffeeroom" der englischen Besatzungsmacht, anfänglich auch "Military church", danach wieder "Milchbar"

Am Standort vom "Rodehus" befanden sich ehemals das Gebäude des Berliner Ullstein-Verlages, daneben die "Villa Pieper". An der Zuwegung zur Promenade stand die von Bauinspektor Nienburg entworfene und im "Schweizer Stil" erbaute Lesehalle, Buchhandlung und Leihbibliothek von Hermann Braams aus Norden. Seit 1879 wurde von Braams die "Fremdenliste für das Kgl. Seebad Norderney" gedruckt und herausgegeben.

Im Nachbargebäude richtete 1921/22 der bekannte Maler Hans Trimborn (siehe auch Nr. 19) gemeinsam mit dem Architekten und Bildhauer Bernhard Hoetger, den er in Worpswede kennengelernt hatte, das Cafe "Kigbimud" ("Kunst ist Geist bewegt in Meer und Dünen") ein. 1926 betrieb darin der aus Dresden stammende Puppenspieler Oswald Hempel ein bemerkenswertes und vielgerühmtes Puppentheater.

Die Sturmflut 1936 zerstörte das anliegende Cafe und Strandrestaurant "Viktoriahalle". Wegen der bestehenden Bedrohung durch Sturmfluten wurde wenig später auch das Gebäudeensemble der ehemaligen Druckerei Braams abgerissen.

Kaiserstraße/Milchbar


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