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Insel Norderney

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Kinderleben - Seehospiz Kaiserin Friedrich zu Norderney (1904)

Welche sind es? - "Die Einer!" - "Nein, die Fünfer!" - "Die Einer sind es, hurrah, die Einer!" - Das Erscheinen dieses Mädchenpavillons bringt neues Leben in alle. Die einen ärgern sich zwar, daß "die auch grade kommen müssen;" sie genieren sich und begeben sich abseits und sind nicht zu bewegen, am weiteren Spiel teilzunehmen. Die anderen aber sind nun besonders bei der Sache, und der Vorschlag, ein gemeinsames Spiel mit den Mädchen zu machen, findet großen Anklang. Doch auch bei den Mädchen gehts so, wie bei den Jungen; einige, namentlich kleinere, sind zu schüchtern; sie setzen sich lieber zu den Schwestern ins Gras und sehen dem munteren Spiele zu. Auf allgemeinen Wunsch wird "Herren und Damen" gespielt, ein Spiel, das nie veraltet, sondern immer wieder von neuem "zieht". Jedes Mädchen sucht sich einen Knaben aus; die Knaben ihrerseits, gesondert von den andern, beraten, wem sie ihre Verbeugung machen wollen, Abblitzen wollen sie doch nicht gerne! Aber was hilft‘s? Die kleinen Damen haben oft schon einen ganz bestimmten Geschmack!

Währenddem sind die Sechser in lebhafter Unterhaltung und in großer Erwartung zum Hafen gegangen. Wartet ihrer doch nichts Geringeres als ein Besuch des Kriegschiffes, das vor dem Hafen liegt. Da sehen sie die "Hyäne" liegen mit ihrem schlanken grauen Rumpf; und schon stößt eine Pinasse ab, um die Knaben an Bord zu bringen. Was giebt‘s da nicht alles zu sehen! Die freundlichen Herren Offiziere führen sie durch das ganze Kriegsschiff, zeigen ihnen die Kabinen, erklären ihnen die Geschütze und all die manchfachen Einrichtungen auf dem Oberdeck. Die Matrosen ihrerseits haben ihre Freude namentlich an den Potsdamern, die in ihren Uniformen ja selbst wie kleine Soldaten aussehen, und erzählen von ihren Fahrten auf der See und von den Gefechtsübungen bei Wilhelmshaven und Kiel, und haben an den Jungen dankbare Zuhörer. Zum Schluß bedanken sich alle Kinder bei den Herren Offizieren und winken ihnen noch lange von der Landungsbrücke zu, ehe sie ihren Heimweg antreten.


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