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Insel Norderney

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Kinderleben - Seehospiz Kaiserin Friedrich zu Norderney (1904)

Endlich sind alle "Pavillons" auf dem Wege. Ein Teil der Knaben wandert fröhlich plaudernd die Dorfstraße herunter. Wie sie dann in die laubreichste und schönste Gegend der Insel, in die Anlagen bei der "Napoleonschanze", eintreten, erwacht in ihnen die Sangeslust. Einer stimmt ein Lied an, andere fallen ein, der Chor verstärkt sich, und endlich singt die ganze muntere Gesellschaft ihre frohen Marsch- und Soldatenlieder, kräftig dabei im Marschieren den Takt markierend: "Und so geht der bayerische Marsch, Marsch, Marsch..." mit fortwährenden Wiederholungen, aber gerade deshalb um so mehr bevorzugt; besonders jedoch das schöne Lied: "Fünfhunderttausend Mann, die zogen ins Manöver...", ein Lied von fast endloser Dauer, das aber von Anfang bis zu Ende mit der gleichen Begeisterung gesungen und, kaum beendet, wieder von neuem angestimmt wird. Mittlerweile sind die "Schanzen" erreicht; hier wird für‘s erste Halt gemacht; die Kleinen haben ihre Freude an der Schwanenfamilie, die den hübschen See an der Napoleonschanze bewohnt. Die Größeren aber bitten darum, die Turngeräte und Schaukeln benutzen zu dürfen, und nur wenige ruhen sich neben der Schwester auf einer der zahlreichen Bänke aus. Lange jedoch ist hier des Bleibens nicht. Alle verlangen weiter in die Dünen hinein, wo man sich recht nach Behagen austollen kann. Wo läßt sich‘s auch so schön "Trapper und Indianer" oder "Buren und Engländer" spielen, so kann man besser laufen und einander zu fangen suchen, als dort auf dem weiten Gelände! Drum gehts nun mit Gesang von der Napoleonschanze dicht an der "Holländischen" Windmühle vorbei in die Dünen. Und wie die Knaben dort angelangt sind, fängt auch gleich das Spielen an: alle stellen sich paarweise hintereinander auf, einer steht vorne und ruft: "1, 2, 3, das letzte Paar vorbei!" und muß sich nun bemühen, einen der beiden, die an ihm vorbeilaufen, abzufangen. Mit welcher Lust sind die Kinder dabei! Und was erregt es erst für Freude, wenn beim "Dritten abschlagen" auch die Schwester mitspielt!

"Schwester, hier!" - "Nein, hier!" - "Ach, ich bin noch garnicht dran gewesen, bitte, Schweter, hierher!" - So ruft alles durcheinander, bis sie sich vor eines der Kinder gestellt oder zur noch größeren Freude hat fangen lassen. - Da wird am Rande der Dünen etwas helles, leuchtendes sichtbar: "Die Mädchen kommen!"


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