Norderney
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1989 - 100 Jahre Stadtwerke Norderney
"Entwässerungs- und Wasserversorgungs-Projekt im Inseldorfe Norderney"
Die Gesamtanlage umfaßte:
- Einrichtungen zur Beschaffung brauchbaren Süßwassers für das gesamte Inseldorf, für die Zwecke des Hausbedarfs (Trink- und Spülwasser), für die Spülung der Kanalisation, für Feuerlöschzwecke mittels Straßenhydranten, für die Dampfkesselspeisungen sowie für einzelne Gartensprenganlagen.
- Alle Einrichtungen zur Ableitung der Haus- und Küchenabwässer sowie der Fäkalien aus dem gesamten Inseldorf sowie die Schaffung von Rieselfeldern.
Die Ausführung sollte nach dem Vorbild der Berliner und besonders der Danziger Schwemmkanalisation erfolgen. Die Vorarbeiten zum Projekt waren mit der Erkundung des Süßwasservorkommens auf der Insel in den Jahren 1885 und 1887 begonnen worden. Anfang Februar 1888 befaßte sich der Gemeindeausschuß erstmalig mit dem Projekt, welches vom Königlichen Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten in Auftrag gegeben war. Zwar sollte die Gesamtanlage vom Domänenfiskus erbaut und finanziert werden, es wurde aber auch gefordert, daß die Gemeinde sich an den Betriebskosten beteilige und eine Satzung für die Wasserabgabe erlassen solle.
Nach weiteren Verhandlungen stimmte die Gemeinde am 11. März 1888 dem Projekt zu. In Anwesenheit der Vertreter des Königlichen Domänenfiskus, dem Geheimen Ober-Regierungsrath Cornelius und dem Geheimen Regierungsrath Humperdinck sowie dem Badeinspektor Hanebuth, unterzeichnete der Gemeindevorsteher Berg den Vertrag. Neben diesem, waren vom Gemeindeausschuß zugegen die Beigeordneten Lange, Schmidt, Redenius und die Ausschußmitglieder Gerdes, Lührs, Kranich, Bents, Weierts, Krieger, Ihnken, Hirsch, Simmering, Weidemann und Encke.
