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Insel Norderney

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Kinderleben - Seehospiz Kaiserin Friedrich zu Norderney (1904)

Was herrscht hier für ein lebhaftes Getriebe! Da stehen all die vielen Strandkörbe im Sande, die Kinder der Kurgäste graben und spielen dort; und doch, so schön, wie am Hospitzstrande, ist es hier bei all den vielen Leuten nicht. Die großen Knaben haben auch schon einen Blick für die Toiletten der Damen und Herren; einer äußert der Schwester gegenüber, von all den Kleidern gefalle ihm doch keines so gut, wie die einfache Schwesterntracht, und dabei hängt er sich recht zutraulich an den Arm "seiner" Schwester. So kommen die Kinder zum Seesteg, an dem die Wellen hoch emporspritzen. Dort ist ein Herr damit beschäftigt, aus dem bloßen Sande Figuren und Köpfe zu formen. Es ist der Professor Börmel, der hier nur mit der Hand und einem Spaten wunderschöne Sandbilder macht, eine Mutter, die ihr Kindchen an die Brust drückt, Nixen, die Elbe und ihre Opfer bei der Primus-Katastrophe und ähnliches. Staunend und mit offenem Munde sehen unsere Kinder dem Künstler zu; dann aber erregt etwas Neues ihre Aufmerksamkeit. Nicht weit davon entfernt steht ein Norderneyer Fischer mit einer kleinen Badewanne, und in dieser liegt - ein lebendiger junger Seehund! Ist das eine Freude für die Jungen! Es bedarf ganz energischen Antreibens; die Knaben möchten gar zu gerne dem Tiere noch weiter zuschauen. Aber die Zeit eilt, bald ist Tamtam; am Ende des Steindammes verschwinden gerade die letzten Fahnen der Dreier, die ihren Spaziergang am Strande entlang nach Wilhelmshöhe und weiter hinauf gemacht hatten. Nun muß auch das Laufen vom Steindamm hinab in den Sand und das Wiederhinaufklettern auf den schrägen Abhang, was zu den beliebtesten Steindammbelustigungen gehört, aufhören. "Anschließen! Anschließen!" ertönt es zu wiederholten Malen. Wie aber erst die Höhe des Hospizweges erreicht erreicht ist, bedarf es keines Mahnwortes mehr: die Jungen fangen von selbst an zu laufen; ist es doch immerhin eine Ehre, nach dem Spaziergang der erste im Spielsaal zu sein. Bald sind alle Ausflügler wieder heimgekehrt, und der große Speisesaal hallt wieder von dem Klirren der Teller und Löffel, ein Beweis für den Appetit, den sich die Kinder beim Spaziergang geholt haben.


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