--> 

NorderneySeiten-Ende

53° 42' 26" N 7° 8' 49 Flagge der Insel
Chronik einer Insel
Insel Norderney

Das Jahr 1398Das Jahr 1797Das Jahr 1849Das Jahr 1862Das Jahr 1873Das Jahr 1948Das aktuelle JahrHilfe/Info

Insel/Stadt | Bilder/Prospekte | Daten/Fakten | Kunst/Kultur

Chronik der Insel | Betriebe und Einrichtungen | Insel und Küste | Insel und Stadt Historisch | Küstenschutz | Presse | Vereine

Bodenstab (Bau) | Fliegerhorst | Freiwillige Feuerwehr | Giftbude | Haus Ihnken, Damenpfad | Hotel Germania | Inselkirche | Kinderkurheim Arnsberg | Kurverwaltung | Norderneyer Badezeitung | Norderneyer Schulen | OLB | Postamt | Reederei Norden Frisia | Seehospiz | Stadtwerke | Tischlerei Stürenburg | Wilhelm-Augusta-Heim

Seite Betriebe und Einrichtungen | Seehospiz | 1886 - 1986 | Kinderleben - 1904

Seite zurückInhaltnächste SeiteFenster schliessen
 
 
Seite 23

Kinderleben - Seehospiz Kaiserin Friedrich zu Norderney (1904)

Die Fünfer-Mädchen sind im Spielsaal geblieben. Hier geht es ruhiger zu. An einem Fenster sitzt mit einer Handarbeit die Schwester, und mit ihr plaudern Maria, Grete und Ella, das Freundinnenkleeblatt. Was bei den Knaben der "Messerstich" ist, sind bei den Mädchen die "Fasseln", fünf aus dickem Papier oder auch aus Apfelsinenschalen hergestellte und auf Fäden gezogene Ringe, die abwechselnd oder zu gleicher Zeit in verschiedenartigster Weise in die Höhe geworden und zusammen wieder aufgefangen werden. Auch hierbei entwickelt sich bei einigen der Mädchen eine große Geschicklichkeit, sodaß sie nur selten einen Fehlwurf tun. Diejenigen, die nicht "fasseln", haben sich eine andere Arbeit vorgenommen: hier sitzt ein Mädchen an einer hübschen Schürzenstickerei, dort werden künstliche Blumen gemacht, hier aus buntem Seidenpapier kleine kreuzweise gesteckte, als Wandschmuck dienende Schirme verfertigt.

Wie bei den Jungen, so giebt‘s auch bei den Mädchen solche, die die reinen "Leseratten" sind. Die lassen sich durch nichts stören, höchstens sind sie ärgerlich, wenn einmal ein fehlgeflogener Ball sie unsanft aus ihrer Lektüre in die Wirklichkeit versetzt. Die zerlesenen Bände des "Kränzchens" sind doch nie zerlesen genug, um nicht immer von neuem wieder ihre Liebhaberinnen zu finden. Nur schwer trennen die Mädchen sich von ihrem Buche, und wenn es auch schon zum Kaffee Tamtam geschlagen hat, selbst die letzte Minute, der Weg bis zum Fach, in das das Buch gehört, wird noch durch Lesen ausgenutzt! Für die könnte die Mittagspause nicht lang genug sein!


Seehospiz Hilfe/Info Logo der Chronik © 2002-2024 H.-H. Barty Seitenanfang