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Insel Norderney

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1886 - 1986 Seehospiz "Kaiserin Friedrich" Norderney

Die Kinderklinik diente nicht nur der Insel. Auch Kinder aus dem Kreis Norden und den umliegenden Kreisen fanden hier Aufnahme, da das nächstgelegene Kinderkrankenhaus erst in Oldenburg war. Das Seehospiz verfügte im Jahre 1950 über 450 Patientenbetten.

Naturgemäß stieg mit der neueren Entwicklung auch die Zahl der im Seehospiz beschäftigten Ärzte. In der Chirurgie wurden Kinder mit Knochen- und Gelenktuberkulose behandelt. Gymnastik und Krankengymnastik wurden verstärkt in das Behandlungskonzept einbezogen. Neben dem Aufenthalt in der Brandungszone des Strandes hatte das Baden in der offenen See, bzw. das Baden im Seewasserschwimmbad besondere Bedeutung. Warme Seewasserwannenbäder im Badehaus und Inhalationsbehandlungen kamen hinzu. Das Spiel in den Dünen, Wattwanderungen und Bootsfahrten in See boten weitere Gelegenheit für die Klimatherapie.

Mit der Betten- und Belegungszahl wuchs auch die Verwaltungsarbeit beträchtlich. Auf die Dauer konnte diese vom Vorsteher in Bad Harzburg aus nicht geleistet werden. Noch weniger war es möglich, eine gute geistliche Betreuung des Seehospizes zu gewährleisten, das inzwischen mit Patienten und Mitarbeitern über 600 Menschen umfaßte. Da entschlossen sich Vorstand und Beirat des Diakonissen-Mutterhauses "Kinderheil", einen hauptamtlichen Theologen für das Seehospiz anzustellen. Die Wahl fiel auf Pastor Siegfried Gumpert, der bereits 1934/35 als Vikar in "Kinderheil" tätig war. Pastor Gumpert gab sein Amt als Jugendpfarrer in Braunschweig auf und siedelte über nach Norderney. Seine Einführung am 1. Juli 1949 war das erste große Fest, das die alten Mauern des Seehospizes nach Jahren der Zweckentfremdung und Verwüstung erlebten.

Im Herbst 1950 fiel dann auch die Entscheidung über die bis dahin noch völlig ungeklärten Rechts- und Eigentumsverhältnisse des Seehospizes "Kaiserin Friedrich" auf Norderney. Der "Allgemeine Organisationsausschuß zur Klärung der Rechtsverhältnisse der von der NS-Regierung enteigneten Liegenschaften" hatte als rechtens anerkannt, daß das Seehospiz mit Grundstück, allen Häusern und dem damals übernommenen Inventar auf das Diakonissen-Mutterhaus "Kinderheil" in Bad Harzburg direkt übereignet wird. Regierungspräsident Dr. Jann Berghaus, Aurich, begrüßte aus diesem Anlaß "Kinderheil" ganz herzlich in der neuen Heimat Ostfriesland.


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