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30.06.2018 - 150 Jahre Norderneyer Badezeitung

Abriss Alte Teestube - Haus der Insel

Nachfolger wurde der SPD-Fraktionsvorsitzende Heinz-Ludwig Salverius. Der Prokurist der Reederei Norden-Frisia war ein energischer und durchsetzungsfähiger Ratsvorsitzender in diesem Ehrenamt. Der Hochhaus-Bauboom auf Norderney ging mit ihm weiter.

Mit Trauer und wohl auch mit Kritik verfolgten Einwohner den Abriss der Alten Teestube an der Strandstraße. Und viele Erinnerungen verbanden die Norderneyer mit einer jahrzehntelangen Veranstaltungsstätte, als die Strandhallen abgerissen wurden.

Die Kurverwaltung zog 1975 eine beeindruckende Bilanz, die die Badezeitung veröffentlichte: 1955 bis 1975 verwirklichte das Niedersächsische Staatsbad mit einer Investitionssumme von 35 Millionen DM 50 Vorhaben zur Verbesserung sowie der baulichen und technischen Fortschreibungen.

Baulich nicht schön, aber zeitgemäß und zweckmäßig erfolgt nach dem vorherigen Abbruch traditioneller Häuser, wie dem Deutschen Haus und den Hotels Richter und Pique 1977 der Bau des Hauses der Insel. Unzählige Veranstaltungshöhepunkte, Tagungen und Feste sollten dann dort in den nächsten 40 Jahren stattfinden.

1976 durchschritt Norderney mit einem Bauvolumen von rund 70 Millionen DM die größte Modernisierungsphase seit Gründung des Bades. Der historische Europäische Hof musste einem Appartementneubau weichen. Weitere unschöne Betonklötze mit Appartements entstanden in der Folgezeit in der Luisen- und Viktoriastraße.

Durch die bunt illustrierte Badekurier-Sonderausgabe, dem sogenannten Weihnachtsbadekurier, wurden Stammgäste alljährlich in der Vorweihnachtszeit über alles, was sich zur nächsten Saison veränderte, vorausschauend informiert. Zugleich bilanzierte dieses Heft, welches sich auch bei Norderneyern großer Beliebtheit erfreute, die wichtigsten Ereignisse des abgelaufenen Jahres.

Chefredakteur Kurt Kühnemann und Hanna Peters (jetzt Senkowski)

Chefredakteur Kurt Kühnemann und Hanna Peters (jetzt Senkowski). Sie hat 1969 bis 1974 bei Soltau gearbeitet. Der Chef schickte sie zeitweise auch zu Terminen und Veranstaltungen, über die sie dann Berichte schrieb.

Recht klotzig, aber in Klinkerbauweise entstand in der Benekestraße das Awo Familienerholungsheim. Es bestanden damals noch 25 Kinderheime und Kurheime auf der Insel, die mit für eine soziale Ausgewogenheit der Gästestruktur sorgten.

Die Frisia beförderte 1,2 Millionen Fahrgäste und 113517 Kraftfahrzeuge zur Insel. Und die Hauptversammlung, über die die Badezeitung jeweils ausführlich berichtet, gibt Auskunft über die Entwicklung, die alljährlich unverändert nach oben zeigt.

Im Februar 1979 ereignete sich eine Schneekatastrophe, die auch Norderney heimsuchte. In der dritten Februarwoche herrschte Schneenotstand. Die Badezeitung brachte ein entsprechendes Foto-Sonderblatt heraus.

Im Herbst 1979 freute sich Günter Barty über eine tatkräftige redaktionelle Unterstützung. Wilfried Lührs fing bei der Badezeitung an. Zunächst im Büro. Aber schon bald avancierte er zum zweiten Redakteur.

Der Herbst und der Winter sind immer die Zeiten vieler Rats- und Fachausschuss-Sitzungen. Aber sie liefern immer spannenden Stoff für Berichte. So werden dort auch immer allgemein interessierende Zahlen bekanntgegeben. 1980 zählte die Insel 8.299 Einwohner, 2.500 Haushalte und 900 Eigentumswohnungen. In dem Jahr wurde Helmut Hottendorf Kurdirektor (bis 1992).

Bei der Kommunalwahl 1981 zogen erstmals die Grünen in den Norderneyer Rat ein. Die Diskussionen wurden grundsätzlicher. Manche anfangs utopisch klingende Forderung erwies sich später als vernünftig. Die Sitzungsberichterstattung wurde umfangreicher. Breitere Diskussionen gab es zudem durch eine Wählergemeinschaft, die in den Rat einzog.

Die Naturgewalten mit ihren Sturmfluten stellen für die Insel kontinuierlich eine Gefahr dar, dem mit vorausschauenden Inselschutzmaßnahmen begegnet wird. 1982 kam es nach schweren Sturmfluten zum Fast-Durchbruch der Randdünenkette an der Kugelbake. Das Strandniveau hatte enorm abgenommen und es folgte eine außergewöhnliche Sicherungsmaßnahme vor dem Dünenfuß. Es wurden mit einer Gesamtlänge von 650 Metern sandaufgefüllte Gewebeschläuche, die einen Durchmesser von 1,80 Meter haben, querverlegt, um zu versanden und dadurch einen höheren Schutz zu bieten.

Nach dem tödlichen Krebsleiden von Ludwig Salverius wurde 1984 der Ratsvorsitzende Remmer Harms (SPD) Bürgermeister.

1977 in der Setzerei

1977 in der Setzerei: Gruppenbild anlässlich der Verabschiedung von Maschinensetzer Ulrich Peters (von links) Chefredakteur Günter Barty, Wolfgang Bruns, Erwin de Boer, Ulrich Peters, Dieter Möhlmann, Jürgen Rochna, Ulrich Ipsen, Werner Fischer, Rolf Bermuth und Theo Schulz.


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